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Sonntag, 14. Februar 2010

linkliste




klickt hier oben auf das kleine weiße viereck für die linkliste zu den ereignissen

Freitag, 12. Februar 2010

Samstag, 7. November 2009

kif kino in der fabrik



das weise
band


gesehen am 5.11.2009 im
kif ... kino in der fabrik

die theatersaison beginnt

 


gesehen am: 27.10.2009
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einmalig nach dem herbsturlaub

 
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Samstag, 4. Juli 2009

die 1000 verspätet




freitagabend halbzeitziel verspätet: 1001,7 km mit dem rad

Dienstag, 23. Juni 2009

und immer mal schön umsehen, denn sie könnten hinter dir sein





Erste Polizisten mit Fahrrad auf Streife

Dresden - In der sächsischen Landeshauptstadt gehen Polizisten seit Freitag auch per Fahrrad auf Streife. Der ersten Fahrradgruppe der sächsischen Polizei gehören zehn Beamte an, denen sechs Räder, entsprechende Radfahrerbekleidung, Helme, Erste-Hilfe- Sets und Funkgeräte zur Verfügung stehen, teilte das Innenministerium in Dresden mit. Sie sollen auf 13 Routen im Stadtgebiet unterwegs sein und vor allem an Unfallschwerpunkten und Regionen mit hoher Radfahrerdichte mit Radlern ins Gespräch kommen. Ziel sei es, vor dem Hintergrund stetig steigender Unfallzahlen mit Radfahrern die Sicherheit im Radverkehr zu erhöhen. Nach Ministeriumsangaben verunglückten 2008 landesweit 3943 Radfahrer, womit jedes fünfte Unfallopfer mit dem Rad unterwegs gewesen sei. Seit 1998 habe sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern sowie der verunglückten Radler sogar verdoppelt. Ursachen seien Fehlverhalten an Ampeln, falsche Fahrbahnbenutzung sowie mangelhafte technische Ausstattung vor allem beim Licht. Zudem schüre das Verhalten einzelner Fahrradfahrer gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern Konflikte, die die Sicherheit gefährdeten. (dpa)


Donnerstag, 11. Juni 2009

thomas mann »der zauberberg« gesehen am 8.6.09 - schauspielhaus dresden - letzte vorstellung

»Merkt auf, jetzt fängt die Geschichte an, und wenn sie zu Ende erzählt ist, wissen wir mehr als jetzt«, so lässt es sich leicht verführen in eine Geschichte, die nicht zufällig wie ein Märchen beginnt. Denn hier kommt man an einem sonderbaren Ort an, der weit abgelegen, viele hundert Meter über dem Meeresspiegel ein ganz anderes Klima zum Atmen bietet und nicht zufällig »Zauberberg« heißt. Hier landet man in einem großen Speisesaal, in dem sich lauter skurrile Menschen versammeln, deren Lungen das andere Klima denn auch bitter nötig haben. Und in dieser merkwürdigen Abgeschlossenheit kann es einem passieren, dass man statt geplanter vierzehn Tage ganze sieben Jahre hier oben verweilen wird – und nicht nur aus Krankheitsgründen. Wie Hans Castrop, der eigentlich nur zum Besuch seines lungenkranken Vetters angereist war, schnell aber die Zauberformel auf diesem Berg findet: Man ändert hier seine Begriffe. Wer sich für ein Bleiben auf dem Berg entschlossen hat, wird dafür reichlich belohnt. Eben wie in einem Märchen. Man reist durch glitzernde Bergmassive, genießt die verströmende Kälte und tanzt auf zugefrorenen Eisflächen. Dabei begegnet man Zwergen, schönen Russinnen, italienischen Aufklärern oder vitalen holländischen Kaffeepflanzern. Und hat das Gefühl, dass diese Reisen und alle Begegnungen nie mehr aufhören werden. Zeit und Pflicht, Ordnung und Disziplin scheinen sonderbar aufgehoben. Wie verstoßen weiß man am Ende dann vielleicht ein wenig mehr: über das Leben, den Tod, den Tag, die Nacht, das Wachen und das Träumen.
»Der Zauberberg« von Thomas Mann ist der ideale Zauberstoff für die Bühne – und liegt denn nun auch endlich in einer eigens für die Bühne bearbeiteten Fassung vor. Nichts hat er darin verloren von der Mystik und Abenteuerhaftigkeit des großen Lebenspanoramas, das Thomas Mann in seinem Roman auf wunderbare Weise entfaltet.

Regie Holk Freytag
Bühne und Kostüme Mayke Hegger
Komposition und Musikalische Leitung Otto Beatus
Choreografie Anne Retzlaff
Mit Christine Hoppe, Vera Irrgang, Regina Jeske, Marianna Linden, Iris Maier, Gerlind Schulze, Friederike Tiefenbacher, Helga Werner, Frank Genser, Dirk Glodde, Holger Hübner, Lars Jung, Jochen Kretschmer, Günter Kurze, Philipp Lux, Viktor Tremmel und Komparserie
Musiker Maria Geißler, Christine Seifert und Dietrich Zöllner


Theaterrezension
Von Heinz Arnold, Dresden
unter: http://www.theaterportal.de/rezensionen_arnold#zauberberg

Der Zauberberg
Dresdner Schauspielhaus
Premiere am 22. März 2003, Wiederaufnahme in der Spielzeit 2004/5
Es ist natürlich ein Wagnis, eine Bühnenversion von Thomas Manns „Zauberberg“, einem tausendseitigen, tiefsinnigen Roman, herzustellen und in Szene zu setzen. Die Künstler des Dresdner Staatsschauspiels stellten sich dieser Aufgabe, griffen nach einer Bearbeitung von Vera Sturm und Hermann Beil, und unter der Regie von Holk Freytag entstand eine interessante und sehenswerte Inszenierung – mit Zwischenmusik (Otto Beatus) und einer Tanzeinlage (Anne Retzlaff).

Als „Kultur- und Epochenroman“ hat Thomas Mann das Werk bezeichnet, und auch der Begriff „intellektueller Roman“ stand ihm zu Gebote. Diese Bezeichnungen verweisen auf die geistigen, besonders die kultur- und moralphilosophischen, aber auch auf medizinische sowie soziale Leitlinien, die den Romane durchdringen, und sie beziehen sich auch auf die diesem Werke eigentümliche essayistische Substanz. Dem Schriftsteller gelingt es, durch wissenschaftlich aufbereitete Stoffe, Vorträge zum Beispiel oder Beiträge in öffentlichen Diskussionen oder privaten Unterhaltungen, zur Charakterisierung der sprechenden oder zuhörenden Figuren beizutragen, und die beiden Bearbeiter nutzen diese Elemente zum Aufbau dramatischer Szenen.

Hans Castorp. der aus einer hanseatischen Familie stammende Absolvent eines Technikums, ist mannigfaltigen gelehrten Einflüssen ausgesetzt. Er will für drei Wochen seinen lungenkranken Vetter Joachim Ziemßen in einem graubündner Sanatorium besuchen, bleibt dort aber sieben Jahre lang. Der Berghof kann als Blocksberg, als Venusberg, als Hades oder als Tollhaus erlebt werden. Hans Castorp selbst fühlt sich oft als Sorgenkind, als „Zögling“ einer „pädagogischen Provinz“, der am Ende seines Aufenthalts in den Bergen unvergleichlich mehr weiß und kennt als am Beginn. Schon nach kurzer Dauer glaubt er, „älter und klüger geworden“ zu sein.

Das Theaterstück arbeitet mit der Erzählerfiktion, genauer gesagt: mit vier Erzählerinnen (Regina Jeske, Helga Werner, Gerlind Schulze, Marita Böhme), ihres Zeichens Patientinnen, die mit Hans Castorp auf dem Berghof gelebt haben und die überlebt haben. Wie Schicksalsgöttinnen vermelden sie die Ankunft Hans Castorps und seinen Auszug in den Krieg. In anderen Handlungsteilen gehören sie zu den wechselnden Gruppen von Patienten, die sich essend, trinkend, schwatzend im Speisesaal befinden und eine ständige Kulisse für die dialogisierenden Kontrahenten bilden. Das Bühnenbild mit breiten Fensterfronten und Blick auf ein gewaltiges Bergmassiv besitzt echten Schauwert (Bühne und Kostüme: Mayke Hegger). In einigen anderen Kurzszenen banalen, skurrilen bzw. makabren Charakters werden andere Nebengestalten vorgestellt und der Zuschauer bewegt sich weiter in die Atmosphäre des Zauberberges hinein. Castorp lernt einen Patientenkreis kennen, die den Zynismus gegen sich selbst kehren und einen „Verein halbe Lunge“ gegründet haben. Andererseits erscheint ihm Frau Tous-les-deux (Anja Brünlinghaus), die ihre beiden todkranken Söhne pflegt, als eine Verkörperung des Todes.

Der erste Problemkreis in Castorps weltanschaulicher Erziehung, der mit den Stichwörtern Leben, Liebe, Krankheit und Tod umschrieben werden kann, wurde relativ ausführlich vom Buch in die dramatische Adaption übernommen. Eingehend kommen Assistenzarzt Krokowski und der Chef selbst, Hofrat Behrens, zu Wort. Krokowski hält einen Vortrag über Liebe und behauptet, „Krankheit ist verwandelte Liebe“, und Behrens, mit dem Castorp viele Gespräche führt und sich als alter Angestellter des Todes weiß, bringt es auf die Formel: „Leben ist Sterben“. In der Darstellung durch Lars Jung tritt der Hofrat souverän, niemals aber blasiert auf. Er ist ein gewandter Gesprächspartner, weiß über menschliche Gebrechen in aller Offenheit und auch taktvoll zu sprechen und lässt erkennen, dass er selbst Antworten sucht. Sein Assistent (Günter Kurze) fühlt sich ganz als Adept der damals neumodischen Psychoanalyse und ist voller Stolz, von sich und seiner Wissenschaft überzeugt Als strenge Wahrerin des Anstaltsregimes ist die Oberschwester Fräulein von Mylendonk (Christine Hoppe)) allgegenwärtig.

Der Konzentration auf das Wesentliche willen entfielen Krokowskis spätere Aktivitäten, die auf spiritistische Sitzungen gerichtet sind. Castorp wird von anderen Lehrmeistern in Anspruch genommen. Der kämpferische, temperamentvolle italienische Scrittore Settembrini, geprägt vom politischen Risorgimento seines Heimatlandes und mit der progressiven Weltliteratur vertraut, will ihn erziehen zu einer dem Leben aufgeschlossenen, fortschrittsfreudigen, humanistischen Persönlichkeit.. Holger Hübner gestaltete diese Rolle mit Witz und Eindringlichkeit. Streitgespräche entstanden dabei nicht, weil der ebenbürtige, kompromisslose Gegenspieler fehlte. Die Rolle des Jesuitenprofessors Naphta, ein Totalitarist, der vehement Krieg und Terror fordert, war gestrichen worden, bis auf ein kurzes Statement, das allerdings Dirk Glodde mit Bravour über die Rampe brachte. Der Ausgang des Duells, von dem nur ein einziger Schuss zu hören war, fiel ebenfalls weg, und so wurde der Hinweis darauf unterschlagen, welche persönlichen Konsequenzen die beiden Gegner in einer Entscheidungssituation aus ihrer jeweiligen Weltanschauung gezogen haben.

(In der dramatischen Adaption einer epischen Vorlage kann der Weg des Helden nicht eins zu eins dargestellt werden. Auch empfindliche Amputationen müssen erlaubt sein. .Auf manches kann nur hingewiesen, anderes nur zitiert werden. Bedauerlich bleibt aber in diesem Falle die empfindliche Beschädigung des strukturbildenden Gerüstes.)

Fast einen permanenten Soloauftritt hatte Jochen Kretschmer als Mynherr Peeperkorn. Er gestaltete eine ungewöhnliche Sicht auf die Figur. Der imposante Lebenskünstler kommt als todkranker Mann in das luxuriöse Sanatorium. Sein materieller Reichtum erlaubt es ihm, üppige Feste zu finanzieren. Doch er will auch Liebe geben und Freundschaften schließen. Er verliert sich dabei nicht in senile Geschwätzigkeit, und der Schauspieler betont die Haltung und Disziplin, welche die Figur in ihren letzten Lebensmonaten an den Tag legt.

In den ersten Gesprächen mit Vetter Ziemßen (Michael Pyter spielt ihn sehr kompetent) als das Greenhorn aus dem Flachland, das nicht einmal seine tatsächlichen oder vermeintliche Krankheiten benennen kann. In der Folgezeit erweist er sich sehr aufgeschlossen für Bildungsgüter und Erfahrungstatsachen und wem
dieser Prozess sehr lange dauert, der erinnere sich einer Bemerkung Jean Pauls, nach der Bildungsromane deshalb so lang seien, weil Mentor und Zögling nichts versäumen und auslassen wollen. Auch die Liebe spielt in Castorps Entwicklung eine Rolle, wenn auch Tessa Mittelstaedt als Clawdia Chauchat der endgültige Abschied von Castorp viel besser gelang als die reizlose Verführung. Und noch zwei Anmerkungen. Je klüger Hans Castorp wurde, desto besser und geradezu überragend qualifizierte sich die künstlerische Leistung von Philipp Lux. Der mittlere Held, so hätte Goethe gesagt, wird in das reale Leben entlassen. In einem groß angelegten Schlussbild der Dresdner Inszenierung erscheint eine durch „pädagogische Selbstdisziplinierung“ in Jahren gereifte Persönlichkeit in ihrer tiefen Erniedrigung, im Krieg als Soldat in schlechtsitzender feldmarschmäßigen Montur und mit der Gasmaske.

Die Premiere fand am 22. März 2003 im Dresdner Schauspielhaus statt. Die Inszenierung wird in die Spielzeit 2004/2005 übernommen.

Sonntag, 7. Juni 2009

Samstag, 30. Mai 2009

stadtblick

 
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übertreibungen in dd?

die physiker (dürrenmatt) - gesehen 25.5.09 schauspielhaus dresden






Schauspielhaus Regie: Klaus Dieter Kirst



Stück:


Mitten im Kalten Krieg, als die Möglichkeit des Ausbruchs eines Atomkriegs eine reale Gefahr darstellte, schrieb Dürrenmatt seine Komödie „Die Physiker“. Darin wirft er die Frage nach der Verantwortung des Wissenschaftlers auf. Bereits nach der Züricher Uraufführung von 1962, die vom Publikum außerordentlich positiv aufgenommen wurde, bemängelten Theaterkritiker jedoch das Plakative einiger Passagen im Text. Dabei wird besonders auf den zweiten Akt verwiesen, dem tatsächlich weitestgehend die Leichtigkeit der Komödie abhanden gekommen ist und in dem neben Elementen der Tragödie auch noch manch vordergründig moralisierende Sentenz nicht zu übersehen ist.

Inszenierung:

Klaus-Dieter Kirst, der Dürrenmatts Erfolgsstück nunmehr im Dresdner Schauspielhaus auf die Bühne brachte, wirkt eben diesen Tendenzen in einer ansonsten recht gelungenen Inszenierung leider nicht entgegen.

Darsteller:

Holger Hübner, Gerhard Hähndel und Albrecht Goette machen als verrückt spielende, ihre Krankenschwestern mordende Physiker den Irrwitz der Situation erlebbar, wobei jedoch gerade Goettes genialer Möbius etwas zu belehrend-bieder bleibt, was natürlich auch mit den erwähnten Schwächen des zweiten Akts zu tun hat. Anna Katharina Muck als die alte bucklige Jungfrau von Zahnd spielt kraftvoll, auch laut. Es bedarf jedoch subtilerer darstellerischer Mittel, um das Kreuzgefährliche dieser „Irren“ zu zeigen. Als der Sympathieträger des Abends erweist sich Daniel Minetti, der den in der Sache ermittelnden Kriminalinspektor mit Leichtigkeit und Augenzwinkern gibt – ganz nach dem Motto: Egal was ich hier herausfinde, die eigentliche Katastrophe nimmt so oder so ihren Lauf.

Bühne:

Ausstatterin Ursula Müller verleiht dem Geschehen einen wirklich passenden Rahmen. Mit vergleichsweise wenig Aufwand wird aus dem in der ersten Hälfte noch lichtdurchfluteten Foyer eines „Sanatoriums“ das "Gefängnis", in das das Fräulein Doktor die prominenten Opfer zielsicher lockt.

27.04.09 nathan der weise - schauspielhaus dresden



Rüstig kommt sein (Dieter Manns) Nathan auf die Bühne. Dieser Jude weiß um das Weltgeschehen und hat sich eingerichtet. Und es ist (...) die Geschichte Rechas, seiner Tochter, die doch nicht seine Tochter ist, sondern ein Christenkind, die den klugen Mann fast verzweifeln lässt. Gebeugt nähert er sich, der sonst so selbstbewusst, dem Tempelherrn (Dirk Glodde), dem Christen, der sie rettete: Dass ein Mensch einen anderen so verunsichern kann?! (...) Die Ringparabel beginnt er zögernd, leise, dann fordernd zu erzählen. (...) Manns Nathan ist einem sehr nah in seiner Hoffnung, die doch immer wieder enttäuscht wird. Und in das Spiel der anderen hat sich, auch durch Dieter Mann, keinerlei Routine eingeschlichen. Stimmig erzählt jede Figur von der schweren Kunst, Toleranz zu üben.

Samstag, 4. April 2009

gesehen am mittwoch den 1.4.2009 im theater oben dresden - 200. geburtstag von gogol

zum 200. geburtstag von nikolai gogol liest albrecht goette dessen wohl bekannteste und einflussreichste erzählung "der mantel" in der übersetzung von sigismund von radecki

Inhaltsangabe

Ein kleiner Beamter in Petersburg schreibt täglich Akten ab; er führt ein eintöniges, stumpfsinniges Leben, ist aber glücklich. Seine Kleider sind so abgeschabt, dass er den Spott seiner Kollegen auf sich lenkt. Eines Tages friert es ihn in seinem alten Mantel. Er geht zum Schneider, weil das Kleidungsstück an einigen Stellen durchgewetzt ist. Aber der Schneider sagt, da wäre nichts mehr zu machen, er solle sich einen neuen schneidern lassen. Das würde 150 Rubel kosten.

Akakij Akakijewitsch, so heißt der Beamte, handelt ihn auf 80 Rubel herunter, und spart sich das Geld vom Munde ab. Aber er wächst an seinem Ziel, denkt Tag und Nacht an den neuen Mantel. Schließlich ist es soweit: Voll Stolz geht zum ersten Mal damit ins Büro und wird von seinen Kollegen eingeladen, um das Ereignis zu feiern.

Akakij geht zu der Feier, trinkt ein paar Gläser Sekt und macht sich dann, da er sich langweilt, auf den Heimweg. In der Dunkelheit wird er von ein paar Räubern überfallen; der Mantel wird ihm geraubt. Ganz zerschunden und halb erfroren kommt er heim. Am nächsten Tag geht er auf Hinweis eines seiner Kollegen zu einer "bedeutenden Persönlichkeit", einem General, der sich dafür einsetzen soll, dass der Mantel wiedergefunden wird. Aber der General weist Akakij in schroffem Ton ab. Verzweifelt läuft Akakij heim. Er wird krank, und stirbt nach wenigen Tagen.

Nach seinem Tode erscheint in der Stadt Akakij als Gespenst und raubt Fremden die Mäntel. Auch den General sucht er heim, und der ist so eingeschüchtert, dass er sich ändert, seine barsche Art mildert. Das Gespenst wird dadurch friedfertig und verschwindet.

Interpretation

Die rund 30 Druckseiten lange Erzählung "Der Mantel" ist eine Allegorie auf die russischen Hoffnungen auf ein besseres Leben. Der Mantel macht Akakij zu einem anderen Menschen. Der kleine Beamte wird selbstbewusst, verändert seinen Lebensstil. Doch sein neues Glück dauert nicht länger als 24 Stunden an.

Erzählt ist die Geschichte aus traditionell-auktorialer Perspektive. Der Erzähler tritt sogar in Ich-Form auf, entschuldigt sich für seine Vergesslichkeit und unterbricht sich zuweilen. Er kennt auch die Gedanken und Gefühle der handelnden Personen.

Die Geschichte ist in einem lustigen Ton geschrieben. Diesen verdankt sie dem senilen Erzähler, seiner Vergesslichkeit und seinen vielen Abschweifungen, die an Lawrence Sternes "Tristram Shandy" denken lassen. Die Geschichte geht zwar "russisch-schwermütig" aus, ist eigentlich mit dem Tod Akakijs beendet. Doch der Erzähler fügt ein phantastisches Nachspiel an, das möglicherweise seiner eigenen Phantasie entstammt.

Gogol lässt den Leser schwanken zwischen Mitleid und Lachen. So erweckt die Verzweiflung Akakijs nach dem Herunterputzen durch die bedeutende Persönlichkeit Mitleid. Kurz danach wird die schwere Krankheit Akakijs dagegen humoristisch kommentiert: "So stark wirkt bisweilen eine dienstliche Rüge!". "Dank der großherzigen Unterstützung des Petersburger Klimas nahm die Krankheit einen rascheren Verlauf, als zu erwarten stand." Offenbar parodiert Gogol den depressiv-naturalistischen Stil, für den die russische Literatur bekannt ist.

Mittwoch, 1. April 2009

alter schlachthof - wise guys konzert mit 11180 schritten



mein zweites konzert
Songtexte von Wise Guys

kleines haus dresden - nora oder ein puppenheim (danke nina)




gesehen im kleinen haus dresden

Henrik Ibsen

Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel

Premiere am 10. Oktober 2008

Die Helmers haben den Aufstieg fast geschafft. Torvald hat den Job als Bankdirektor in Aussicht, seine Frau Nora muss bald nicht mehr bei jedem Einkauf Preise vergleichen und die Kinder können abends auch schon mal allein zuhause bleiben. Zum ersten Mal gibt es ein Weihnachtsfest ohne Sorgen um Geld und Gesundheit. Darauf kann vor allem Nora stolz sein und sich freuen. Denn Sorgen hatte sie in den vergangenen acht Jahren genug. Eine Krankheit ihres Mannes musste mit einem kostspieligen Italien-Aufenthalt kuriert werden. Das Geld dafür konnte sie sich leihen und in der Zwischenzeit fast ganz zurückzahlen. Dass sie es Helmer gegenüber als ihr Erbe ausgab und die bürgende Unterschrift ihres todkranken Vaters auf dem Schuldschein selbst aufs Papier setzte, erschien ihr angesichts der drängenden Umstände als selbstverständlicher Liebesdienst und lässliche Sünde – schon vergessen, weil sicher schon vom lieben Gott vergeben.

Doch in Ibsens Universum regiert der Gott der Ökonomie. Er ist nicht lieb, er vergibt keine Schuld. Er erlässt keine Schulden.

Spieldauer 1 Stunde 45 Minuten (keine Pause)

Dienstag, 17. März 2009

frage an orchesterkenner

verdienen pauker in orchestern genausoviel wie geiger oder posaunisten?
hierzu eine kleine beobachtung vom 1.rang rechts aus gesehen:
pauker lesen in einsatzpausen zeitschriften ;-)

ein sommernachtstraum




Auch auf unserer Homepage finden Sie immer aktuelle Infos rund um das Staatsschauspiel-Dresden

William Shakespeare »Ein Sommernachtstraum«
Holger Hübner , Marc Rißmann, Caroline Hanke, Charlotte Puder und Claudia Eisinger
Foto: HL Böhme