Samstag, 30. Mai 2009

27.04.09 nathan der weise - schauspielhaus dresden



Rüstig kommt sein (Dieter Manns) Nathan auf die Bühne. Dieser Jude weiß um das Weltgeschehen und hat sich eingerichtet. Und es ist (...) die Geschichte Rechas, seiner Tochter, die doch nicht seine Tochter ist, sondern ein Christenkind, die den klugen Mann fast verzweifeln lässt. Gebeugt nähert er sich, der sonst so selbstbewusst, dem Tempelherrn (Dirk Glodde), dem Christen, der sie rettete: Dass ein Mensch einen anderen so verunsichern kann?! (...) Die Ringparabel beginnt er zögernd, leise, dann fordernd zu erzählen. (...) Manns Nathan ist einem sehr nah in seiner Hoffnung, die doch immer wieder enttäuscht wird. Und in das Spiel der anderen hat sich, auch durch Dieter Mann, keinerlei Routine eingeschlichen. Stimmig erzählt jede Figur von der schweren Kunst, Toleranz zu üben.

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