Mittwoch, 1. April 2009
kleines haus dresden - nora oder ein puppenheim (danke nina)
gesehen im kleinen haus dresden
Henrik Ibsen
Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Premiere am 10. Oktober 2008
Die Helmers haben den Aufstieg fast geschafft. Torvald hat den Job als Bankdirektor in Aussicht, seine Frau Nora muss bald nicht mehr bei jedem Einkauf Preise vergleichen und die Kinder können abends auch schon mal allein zuhause bleiben. Zum ersten Mal gibt es ein Weihnachtsfest ohne Sorgen um Geld und Gesundheit. Darauf kann vor allem Nora stolz sein und sich freuen. Denn Sorgen hatte sie in den vergangenen acht Jahren genug. Eine Krankheit ihres Mannes musste mit einem kostspieligen Italien-Aufenthalt kuriert werden. Das Geld dafür konnte sie sich leihen und in der Zwischenzeit fast ganz zurückzahlen. Dass sie es Helmer gegenüber als ihr Erbe ausgab und die bürgende Unterschrift ihres todkranken Vaters auf dem Schuldschein selbst aufs Papier setzte, erschien ihr angesichts der drängenden Umstände als selbstverständlicher Liebesdienst und lässliche Sünde – schon vergessen, weil sicher schon vom lieben Gott vergeben.
Doch in Ibsens Universum regiert der Gott der Ökonomie. Er ist nicht lieb, er vergibt keine Schuld. Er erlässt keine Schulden.
Spieldauer 1 Stunde 45 Minuten (keine Pause)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
des heißt puppenheim und nicht puppenhaus
Kommentar veröffentlichen